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GEGEN DIE BÖSE WELT

AGATAS NOREK HEILIGE WAFFEN


Agata Norek kämpft als Künstlerin um ihre Existenz und Anerkennung in einer zusehends unübersichtlicher werdenden Kunstszene.
Wie sich die 31-jährige Grafikdesignerin und Malerin wappnet gegen Selbstzweifel und Kritik von außen, erklären ihre Objektbilder in der neuen Ausstellung in ihrer Autorengalerie, die sie jetzt allein, als mutige Einzelkämpferin, betreibt Sinnfällig ist der Titel ihrer Präsentation: „Zeugen vergangener Kämpfe“.

Holzscheite, Papier, Gips, Kleber, Streichhölzer, Nägel, Klötze, Tee- und Kaffeepulver, Erbsen, Biegepüppchen, Pappmaschee – alle diese Gebrauchsgegenstände verklebte Agata Norek auf alte Satellitenschüsseln, färbte das Materialgewölle mit Pigmenten. Daraus sind nun Schutzschilde mit aggressiven und friedlichen Symbolen, mit floralen Mustern geworden. Religiöse Motive wie Maria mit dem Kind machen manche der Schilder zu heiligen Waffen gegen die Angriffe der „bösen Welt“. Agata Noreks Botschaften sind eindeutig, lauten wie eine Bildunterschrift: „Ich kann mich wehren“.
Verschlüsselter dagegen sind jene Arbeiten, die wie Combine Paintings aufgebaut sind. Unterschiedliche Stoffe wurden auf riesige Spanplatten gespannt, von der Mitte aus verlaufen Schnüre über abstrakte Farbverläufe und ornamentale Muster.
 
Aus der Distanz wirken sie wie Gemälde, in der Nähe jedoch, wollen sie begriffen werden.

Augsburger Allgemeine, 2009
 

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